MATTHIAS WELNIAK WILL MIT NACHBARN FÖRDERVEREIN FÜR CRAMER-KLETT-SIEDLUNG GRÜNDEN

MAIN-SPITZE vom 19.05.2017

GINSHEIM-GUSTAVSBURG – Die historische Cramer-Klett-Siedlung ist ein überregional bekanntes Wohnquartier von beachtlicher architekturgeschichtlicher Bedeutung. In 136 Häusern mit 148 Wohneinheiten spiegeln sich die Ideen der Gartenstadt, die mit ihrer historisierenden, kleinteiligen Bauweise in den Zeiten der Industrialisierung ein Stück Behaglichkeit ausstrahlen sollte. Gleichzeitig deckt sie die Anfänge des damals rasant wachsenden Stadtteils Gustavsburg auf.

Der Darmstädter Architekt Karl Hoffman hat die Siedlung von 1896 bis 1906 im Auftrag der MAN errichten lassen, auch um der Wohnungsnot der Arbeiterschaft zu begegnen. Bis in die achtziger Jahre diente die Ansiedlung mit den großen Gärten rund um den zentral platzierten Cramer-Klett-Platz zu Wohnzwecken für die MAN-Mitarbeiterschaft.

Dann wurde das denkmalgeschützte Ensemble von der Baugenossenschaft Mainspitze gekauft und nach den Vorgaben der Behörden mit Landeszuschüssen modernisiert. Seit einigen Jahren läuft ein Programm der Genossenschaft, die putzigen Häusern mit der kleinen Wohnfläche und den großen Gärten an die Mieterschaft zu verkaufen – durchaus mit Erfolg.

Zu den Käufern gehörte 2013 auch Matthias Welniak, der mit seiner Familie gleich zwei Häuschen am Cramer-Klett-Platz bewohnt, die er zusammengekoppelt hat. Der IT-Experte hat sich nun mit fünf Nachbarn zusammengeschlossen, um eine Interessengemeinschaft nebst Förderverein für die Siedlung zu gründen. Welche Wohnqualität das Quartier hat, erlebt er unmittelbar vor seiner Haustür. Da befindet sich umrahmt von der alten Bausubstanz ein autofreier Platz mit Brunnenanlage, Tischtennisplatte, Bänken und Spielgeräten. Seinen romantischen Charakter zeigt er seit vielen Jahren beim Gustavsburger Weihnachtsmarkt. Ansonsten ist er idealer Kinderspielplatz und spontaner Treffpunkt für die Nachbarschaft. Die Idee eines Platzes als Gemeinschaft stiftendes Element, ist hier über die Jahrhunderte hinweg wirksam.

Bewusstsein für historisches Ensemble schärfen

Mit der Vereinsgründung will sich die Interessensgemeinschaft weiter für den Charakter der Siedlung einsetzen und das Bewusstsein für das bauhistorische wertvolle Ensemble schärfen. Der Bewohnerschaft will der Verein beim Umgang mit Behörden helfen und Förderwege bei Sanierungsmaßnahmen aufzeigen. Erhalt und Verschönerung der öffentlichen Grünanlagen, der Wege oder der Straßenbeleuchtung ist ebenfalls eine Herzensangelegenheit, sagt Welniak.

Der zentrale Platz soll über den Weihnachtsmarkt hinaus für Veranstaltungen genutzt werden. „Hier wäre ein idealer Standort beispielsweise für einen Wochenmarkt“, wirbt Welniak. Auch könnte er sich klassische Konzerte, Lesungen oder Vorträge zu Geschichte und Bedeutung der Siedlung im Schatten der mächtigen Bäume vorstellen. Nach dem Sommer wird zunächst zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Freuen würden sich Welniak und seine Mitstreiter, wenn sich zunächst 50 Mitglieder und Unterstützer fänden. Es gäbe schon hoffnungsvolle Signale, berichtet er auch von Interesse außerhalb der direkten Bewohnerschaft.

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